1 .TH IFCONFIG 8 "6. M\(:arz 1999" "net-tools" "Handbuch f\(:ur Linuxprogrammierer"
3 ifconfig \- Konfiguration einer Netzwerkskarte
5 .B "ifconfig [Schnittstelle]"
7 .B "ifconfig Schnittstelle [AF-Typ] Optionen | Adresse ..."
10 wird benutzt um kernel-residente Netzwerksschnittstellen zu konfigurieren.
11 Es wird zur Systemstartzeit verwendet, um die Schnittstellen nach Notwendigkeit
12 zu initialisieren. Danach wird es \(:ublicherweise nur zur Fehlersuche oder
13 zur Verfeinerung der Systemkonfiguration verwendet.
15 Wenn keine Argumente angegeben werden, dann zeigt
17 den Zustand der Augenblicklich aktiven Netzwerksschnittstellen.
19 .BR Schnittstelle nargument
20 angegeben, so zeigt es nur den Zustand der angegebenen Netzwerksschnittstelle
23 Option angegeben, zeigt es den Zustand aller Schnittstellen an, selbst wenn
24 diese inaktiviert sind. Ansonsten konfiguriert
29 Wird das erste Argument hinter dem Schnittstellennamen als der Name einer
30 unterst\(:utzten Adressfamilie erkannt, so wird diese Adressfamilie dazu
31 benutzt um alle Protokolladressen zu dekodieren und darzustellen. Zur
32 Zeit werden u.A. folgende Adressfamilien unterst\(:utzt.
48 Der Name einer Netzwerksschnittstelle. Dies ist \(:ublicherweise ein Treiber
49 gefolgt von einer laufenden Nummer, z.B. eth0 f\(:ur die erste
53 Diese Flagge aktiviert die Schnittstelle. Sie wird implizit gesetzt, wenn
54 eine Adresse einer Schnittstelle zugewiesen wird.
57 Durch diese Flagge wird der Treiber f\(:ur die Schnittstelle deaktiviert.
60 Schaltet das ARP-Protokoll auf dieser Schnittstelle ein oder aus.
65 Modus der Schnittstelle. Ist er eingeschaltet, so werden alle Pakete vom
66 Netzwerk empfangen unabh\(:angig davon ob sie an die Schnittstelle adressiert
72 Modus. Ist er eingeschaltet, so werden alle Multicastpakete vom Netzwerk
73 empfangen unabh\(:angig davon, ob sie an die Schnittstelle adressiert sind
77 Dieses Argument setzt den Metrik-Wert f\(:ur die Schnittstelle auf N.
80 Dieses Argument setzt die Maximum Transfer Unit (MTU) der Schnittstelle,
81 das ist das gr\(:o\(sste Paket, dass gesendet werden kann.
84 Setzt die IP-Adresse der Gegenseite f\(:ur Punkt-zu-Punkt-Verbinungen wie z.B.
85 PPP. Dieses Schl\(:usselwort ist \(:uberholt; statt dessen sollte das
87 Schl\(:usselwort verwendet werden.
90 Setzt die IP Netzwerksmaske f\(:ur diese Schnittstelle. Die Voreinstellung
91 ist abh\(:angig von der IP-Adresse der Schnittstelle die Maske f\(:ur ein
92 Klasse A, B oder C Netzwerk, kann aber auf jeden beliebigen Wert gesetzt
95 .B "add Adr/Prefixl\(:ange"
96 F\(:ugt der Schnittstelle eine IPv6-Adresse zu.
98 .B "del addr/prefixlen"
99 Entfernt eine IPv6-Adresse von der Schnittstelle.
101 .B "tunnel aa.bb.cc.dd"
102 Erzeugt ein neues SIT (IPv6-in-IPv4) Ger\(:at, das Pakete zum angegebenen
106 Setzt die Interruptleitung, die von diesem Ger\(:at benutzt wird. Nicht alle
107 Ger\(:ate koennen ihre Interruptkonfiguration dynamisch \(:andern.
110 Setzt die I/O-Basisadresse f\(:ur dieses Ger\(:at.
113 Setzt die Startadresse f\(:ur shared memory der von diesem Ger\(:at benutzt
114 wird. Dies wird nur von wenigen Ger\(:aten ben\(:otigt.
117 Setzt den physikalischen Anschluss oder den Mediumstyp, der vom Ger\(:at
118 verwendet wird. Nicht alle Ger\(:ate k\(:onnen diese Einstellung \(:andern,
119 und bei denjenigen, bei denen dies m\(:oglich ist, variieren die
120 unterst\(:utzten Werte. Typische Werte f\(:ur
126 (twisted-pair 10Mbps Ethernet),
128 (Externer Transceiver) und so weiter. Der spezielle Mediumstyp
130 kann benutzt werden, damit der Treiber automatischen den Typ des Mediums
131 erkennt. Wiederum unterst\(:utzen dies nicht alle Treiber.
133 .B "[-]broadcast [Adr]"
134 Wird das Adressargument gegeben, so wird die Protokolladresse f\(:ur Broadcast
135 f\(:ur diese Schnittstelle gesetzt. Ansonsten wird die
137 Flagge f\(:ur diese Schnittstelle gesetzt bzw. gel\(:oscht.
139 .B "[-]pointopoint [Adr]"
140 Dieses Schl\(:usselwort aktiviert den
142 Modus einer Schnittstelle. Das bedeutet, da\(ss eine Verbindung zwischen zwei
143 Maschine direkt ist ohne da\(ss weitere Maschinen mith\(:oren.
145 Wird auch ein Adressargument gegeben, so wird die Protokolladrsse auf der
146 Gegenseite der Verbindung gesetzt, genau wie beim jetzt \(:uberholten
148 Schl\(:usselwort. Ansonsten wird die
150 Flagge f\(:ur die Schnittstelle gesetzt bzw. gel\(:oscht.
153 Setzt die Hardwareadresse dieser Schnittstelle, wenn der Ger\(:atetreiber
154 diese Operation unterst\(:utzt. Das Schl\(:usselwort mu\(ss vom Namen der
155 Hardwareklasse und der ASCII-Darstellung der Hardwareadresse gefolgt werden.
156 Zur Zeit werden unter anderem folgende Hardwareklassen unterst\(:utzt:
167 Setzt die Multicastflagge der Schnittstelle. Dies sollte im Normalfall nicht
168 ben\(:otigt werden, da die Treiber die Flagge selbst setzen.
171 Die IP-Adresse, die der Schnittstelle zugewiesen wird.
173 .B txqueuelen L\(:ange
174 Setzt die L\(:ange der Sendewarteschlange des Ger\(:ats. Es kann n\(:utzlich
175 sein, diesen Wert auf eine kleinen Wert f\(:ur langsame Ger\(:ate mit hoher
176 Paketlaufzeit (Modems, ISDN) zu setzen um zu verhindern, da\(ss schnelle
177 Gro\(ss\(:ubertragungen interaktiven Verkehr wie Telnet zu sehr st\(:oren.
179 Seit Kernel Version 2.2 gibt es keine expliziten Statistiken f\(:ur
180 Schnittstellenaliase mehr. Die Statistiken f\(:ur die Originaladresse werden
181 mit allen Aliasen auf das gleiche Ger\(:at geteilt. Um Statistiken per
182 Adresse zu erhalten sollte explizite EIntr\(:age f\(:ur die Adresse mit dem
184 Kommando gemacht werden.
189 .I /proc/net/if_inet6
191 W\(:ahrend AppleTalk DDP und IPX Adressen angezeigt werden, k\(:onnen sie mit
192 diesem Kommando nicht ge\(:andert werden.
194 route(8), netstat(8), arp(8), rarp(8), ipchains(8)
196 Fred N. van Kempen, <waltje@uwalt.nl.mugnet.org>
198 Alan Cox, <Alan.Cox@linux.org>
200 Phil Blundell, <Philip.Blundell@pobox.com>
204 Ralf B\(:achle <ralf@gnu.org>