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3 * GENERATED FILE, DO NOT EDIT *
4 * THIS IS NO SOURCE FILE, BUT RESULT OF COMPILATION *
5 *****************************************************
7 This file was generated by po4a(7). Do not store it (in VCS, for example),
8 but store the PO file used as source file by po4a-translate.
10 In fact, consider this as a binary, and the PO file as a regular .c file:
11 If the PO get lost, keeping this translation up-to-date will be harder.
20 dos2unix - Formatumwandlung für Textdateien von DOS/Mac nach Unix und
25 dos2unix [Optionen] [DATEI …] [-n EINGABEDATEI AUSGABEDATEI …]
26 unix2dos [Optionen] [DATEI …] [-n EINGABEDATEI AUSGABEDATEI …]
30 Das Paket Dos2unix enthält die Werkzeuge C<dos2unix> und C<unix2dos> zum
31 Umwandeln einfacher Textdateien aus dem DOS- oder Mac-Format in das
32 Unix-Format und umgekehrt.
34 In Textdateien unter DOS/Windows sind Zeilenumbrüche, auch als neue Zeile
35 (NL) bekannt, eine Kombination aus zwei Zeichen: einem Wagenrücklauf
36 (Carriage Return, CR) gefolgt von einem Zeilenvorschub (Line Feed, LF). In
37 Unix-Textdateien bestehen Zeilenumbrüche nur aus einem Zeichen, dem
38 Zeilenvorschub (LF). In Mac-Textdateien aus der Zeit vor MacOSX bestand ein
39 Zeilenumbruch aus einem einzelnen CR-Zeichen. Heute verwendet Mac OS
40 Zeilenumbrüche im Unix-Stil (LF).
42 Neben Zeilenumbrüchen kann Dos2unix auch die Zeichenkodierung von Dateien
43 umwandeln. Einige DOS-Codepages können in Unix Latin-1 umgewandelt werden,
44 und Windows-Unicode-Dateien (UTF-16) können in Unix-Unicode-Dateien (UTF-8)
47 Binärdateien werden automatisch übersprungen, sofern die Umwandlung nicht
50 Nicht-reguläre Dateien, wie Verzeichnisse und FIFOS (Weiterleitungen) werden
51 automatisch übersprungen.
53 Symbolische Links und deren Ziele werden per Vorgabe unverändert
54 belassen. Symbolische Links können optional ersetzt werden, oder die Ausgabe
55 wird in das Ziel des symbolischen Links geschrieben. Unter Windows wird das
56 Schreiben in das Ziele eines symbolischen Links nicht unterstützt.
58 Dos2unix wurde nach dem Vorbild der dos2unix-Version unter SunOS/Solaris
59 entwickelt, doch es gitb einen wesentlichen Unterschied zu: Diese Version
60 ersetzt per Vorgabe Dateien bei der Umwandlung (Alte-Datei-Modus), während
61 unter SunOS/Solaris nur die paarweise Umwandlung (Neue-Datei-Modus)
62 unterstützt wird. Siehe dazu die Optionen C<-o> und C<-n>.
70 nimmt alle folgenden Optionen als Dateinamen an. Verwenden Sie diese Option,
71 wenn Sie Dateien umwandeln wollen, deren Namen mit einem Minuszeichen
72 beginnen. Um beispielsweise eine Datei namens »-bla« umzuwandeln, können Sie
73 folgenden Befehl verwenden:
77 oder im Neue-Datei-Modus:
79 dos2unix -n -- -bla ausgabe.txt
83 wandelt nur Zeilenumbrüche um. Dies ist der vorgegebene Umwandlungsmodus.
87 wandelt aus dem DOS- in den ISO-8859-1-Zeichensatz um. Weitere Informationen
88 hierzu finden Sie im Abschnitt UMWANDLUNGSMODI.
92 verwendet die Windows-Codepage 1252 (Westeuropäisch).
96 verwendet die DOS-Codepage 437 (US). Dies ist die vorgegebene Codepage für
101 verwendet die DOS-Codepage 850 (Westeuropäisch).
105 verwendet die DOS-Codepage 860 (Portugiesisch).
109 verwendet die DOS-Codepage 863 (Kanadisches Französisch).
113 verwendet die DOS-Codepage 865 (Skandinavisch).
117 wandelt 8bit-Zeichen in ein 7bit-Bitmuster um.
119 =item B<-b, --keep-bom>
121 erhält die Markierung der Bytereihenfolge (BOM). Wenn die Eingabedatei eine
122 BOM enthält, wird ebenfalls eine BOM in die Ausgabedatei geschrieben. Dies
123 ist das Standardverhalten beim Umwandeln von DOS-Zeilenumbrüchen. Siehe auch
126 =item B<-c, --convmode UMWANDLUNGSMODUS>
128 legt den Umwandlungsmodus fest. UMWANDLUNGSMODUS kann I<ascii>, I<7bit>,
129 I<iso> oder I<mac> sein, wobei I<ascii> die Vorgabe ist.
133 erzwingt die Umwandlung von Binärdateien.
137 zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.
139 =item B<-k, --keepdate>
141 übernimmt den Zeitstempel der Eingabedatei in die Ausgabedatei.
143 =item B<-L, --license>
145 zeigt die Lizenz des Programms an.
147 =item B<-l, --newline>
149 fügt eine zusätzliche neue Zeile hinzu.
151 B<dos2unix>: Nur DOS-Zeilenumbrüche werden in Unix-Zeilenumbrüche
152 umgewandelt. Im Mac-Modus werden nur Mac-Zeilenumbrüche in
153 Unix-Zeilenumbrüche umgewandelt.
155 B<unix2dos>: Nur Unix-Zeilenumbrüche werden in DOS-Zeilenumbrüche
156 umgewandelt. Im Mac-Modus werden nur Unix-Zeilenumbrüche in
157 Mac-Zeilenumbrüche umgewandelt.
159 =item B<-m, --add-bom>
161 schreibt eine Markierung der Bytereihenfolge (BOM) in die Ausgabedatei. In
162 der Voreinstellung wird eine UTF-8-BOM geschrieben.
164 Wenn die Eingabedatei in UTF-16 kodiert ist und die Option C<-u> verwendet
165 wird, wird eine UTF-16-BOM geschrieben.
167 Verwenden Sie diese Option niemals, wenn die Kodierung der Ausgabedatei
168 weder UTF-8 noch UTF-16 ist. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt
173 =item B<-n, --newfile EINGABEDATEI AUSGABEDATEI …>
175 Neue-Datei-Modus. Die EINGABEDATEI wird umgewandelt und in die AUSGABEDATEI
176 geschrieben. Die Dateinamen müssen paarweise angegeben werden. Platzhalter
177 sollten I<nicht> verwendet werden, sonst werden Sie Ihre Dateien
180 Der Benutzer, der die Umwandlung im Neue-Datei-Modus startet, wird Besitzer
181 der umgewandelten Datei. Die Lese- und Schreibrechte werden aus den
182 Zugriffsrechten der Originaldatei minus der umask(1) der Person ermittelt,
183 die die Umwandlung ausgeführt hat.
185 =item B<-o, --oldfile DATEI …>
187 Alte-Datei-Modus. Die DATEI wird umgewandelt und durch die Ausgabedatei
188 überschrieben. Per Vorgabe werden Umwandlungen in diesem Modus
189 ausgeführt. Platzhalter sind verwendbar.
191 Im Alte-Datei-Modus (Ersetzungsmodus) erhalten die umgewandelten Dateien den
192 gleichen Eigentümer, die gleiche Gruppe und die gleichen Lese- und
193 Schreibberechtigungen wie die Originaldatei, auch wenn die Datei von einem
194 anderen Benutzer umgewandelt wird, der Schreibrechte für die Datei hat (zum
195 Beispiel der Systemadministrator). Die Umwandlung wird abgebrochen, wenn es
196 nicht möglich ist, die originalen Werte beizubehalten. Die Änderung des
197 Eigentümers könnte zum Beispiel bewirken, dass der ursprüngliche Eigentümer
198 die Datei nicht mehr lesen kann. Die Änderung der Gruppe könnte ein
199 Sicherheitsrisiko sein, da die Datei vielleicht für Benutzer lesbar wird,
200 für die sie nicht bestimmt ist. Die Beibehaltung von Eigentümer, Gruppe und
201 Schreib- und Leserechten wird nur unter Unix unterstützt.
205 Stiller Modus, in dem alle Warnungen und sonstige Meldungen unterdrückt
206 werden. Der Rückgabewert ist 0, außer wenn fehlerhafte Befehlszeilenoptionen
209 =item B<-r, --remove-bom>
211 entfernt die Markierung der Bytereihenfolge (BOM). Es wird keine BOM in die
212 Ausgabedatei geschrieben. Dies ist das Standardverhalten beim Umwandeln von
213 Unix-Zeilenumbrüchen. Siehe auch die Option C<-b>.
217 überspringt Binärdateien (Vorgabe).
219 =item B<-u, --keep-utf16>
221 erhält die originale UTF-16-Kodierung der Eingabedatei. Die Ausgabedatei
222 wird in der gleichen UTF-16-Kodierung geschrieben (Little-Endian- oder
223 Big-Endian-Bytereihenfolge) wie die Eingabedatei. Dies verhindert die
224 Umwandlung in UTF-8. Eine UTF-16-BOM wird dementsprechend geschrieben. Diese
225 Option kann durch Angabe der Option C<-ascii> deaktiviert werden.
227 =item B<-ul, --assume-utf16le>
229 nimmt an, dass die Eingabedatei das Format UTF-16LE hat.
231 Wenn die Eingabedatei eine Markierung der Bytereihenfolge enthält (BOM),
232 dann hat die BOM Vorrang vor dieser Option.
234 Durch eine falsche Annahme (die Eingabedatei war nicht in UTF-16LE kodiert)
235 mit erfolgreicher Umwandlung erhalten Sie eine UTF-8-Ausgabedatei mit
236 fehlerhaftem Text. Sie können die fehlgeschlagene Umwandlung mit iconv(1)
237 rückgängig machen, indem Sie die Rückumwandlung von UTF-8 nach UTF-16LE
238 vornehmen. Dadurch gewinnen Sie die Originaldatei zurück.
240 Die Annahme von UTF-16LE wirkt wie ein I<Umwandlungsmodus>. Beim Wechsel zum
241 vorgegebenen I<ascii>-Modus wird die UTF16LE-Annahme deaktiviert.
243 =item B<-ub, --assume-utf16be>
245 nimmt an, dass die Eingabedatei das Format UTF-16BE hat.
247 Diese Option ist gleichbedeutend mit C<-ul>.
249 =item B<-v, --verbose>
251 zeigt ausführliche Meldungen an. Zusätzliche Informationen werden zu den
252 Markierungen der Bytereihenfolge (BOM) und zur Anzahl der umgewandelten
253 Zeilenumbrüche angezeigt.
255 =item B<-F, --follow-symlink>
257 folgt symbolischen Links und wandelt die Zieldateien um.
259 =item B<-R, --replace-symlink>
261 ersetzt symbolische Links durch die umgewandelten Dateien (die originalen
262 Zieldateien bleiben unverändert).
264 =item B<-S, --skip-symlink>
266 erhält symbolische Links als solche und lässt die Ziele unverändert
269 =item B<-V, --version>
271 zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
277 Im Normalmodus werden Zeilenumbrüche von DOS nach Unix und umgekehrt
278 umgewandelt. Mac-Zeilenumbrüche werden nicht verändert.
280 Im Mac-Modus werden Zeilenumbrüche von Mac nach Unix und umgekehrt
281 umgewandelt. DOS-Zeilenumbrüche werden nicht verändert.
283 Um das Programm im Mac-Modus auszuführen, verwenden Sie die
284 Befehlszeilenoption C<-c mac> oder die Befehle C<mac2unix> oder C<unix2mac>.
286 =head1 UMWANDLUNGSMODI
292 Im C<ascii>-Modus werden nur Zeilenumbrüche umgewandelt. Dies ist der
293 vorgegebene Umwandlungsmodus.
295 Obwohl der Name dieses Modus auf ASCII hinweist, welches ein 7-bit-Standard
296 ist, bezieht sich der eigentliche Modus auf 8 Bit. Verwenden Sie diesen
297 Modus immer dann, wenn Sie Unicode-Dateien in UTF-8-Kodierung umwandeln.
301 In diesem Modus werden alle Nicht-ASCII-Zeichen aus 8 Bit in das
302 7-Bit-Bitmuster umgewandelt.
306 Die Zeichen werden aus dem DOS-Zeichensatz (der Codepage) in den
307 ISO-Zeichensatz ISO-8859-1 (Latin-1) in Unix umgewandelt. DOS-Zeichen ohne
308 Äquivalent in ISO-8859-1, für die die Umwandlung nicht möglich ist, werden
309 durch einen Punkt ersetzt. Gleiches gilt für ISO-8859-1-Zeichen ohne
312 Wenn nur die Option C<-iso> angegeben ist, versucht dos2unix die aktive
313 Codepage selbst zu ermitteln. Sollte dies nicht möglich sein, wird die
314 Standard-Codepage CP437 verwendet, welche hauptsächlich in den USA
315 eingesetzt wird. Um eine bestimmte Codepage zu erzwingen, verwenden Sie die
316 Optionen C<-437> (US), C<-850> (Westeuropäisch), C<-860> (Portugiesisch),
317 C<-863> (Kanadisches Französisch) oder C<-865> (Skandinavisch). Die
318 Windows-Codepage CP1252 (Westeuropäisch) wird durch die Option C<-1252>
321 Wenden Sie niemals die ISO-Umwandlung auf Unicode-Textdateien an. In UTF-8
322 kodierte Dateien werden dadurch beschädigt.
326 Umwandlung aus der vorgegebenen DOS-Codepage nach Unix Latin-1
328 dos2unix -iso -n in.txt ausgabe.txt
330 Umwandlung von DOS CP850 nach Unix Latin-1
332 dos2unix -850 -n eingabe.txt ausgabe.txt
334 Umwandlung von Windows CP1252 nach Unix Latin-1
336 dos2unix -1252 -n eingabe.txt ausgabe.txt
338 Umwandlung von Windows CP1252 nach Unix UTF-8 (Unicode)
340 iconv -f CP1252 -t UTF-8 eingabe.txt | dos2unix > ausgabe.txt
342 Umwandlung von Unix Latin-1 in die vorgegebene DOS-Codepage
344 unix2dos -iso -n eingabe.txt ausgabe.txt
346 Umwandlung von Unix Latin-1 nach DOS CP850
348 unix2dos -850 -n eingabe.txt ausgabe.txt
350 Umwandlung von Unix Latin-1 nach Windows CP1252
352 unix2dos -1252 -n eingabe.txt ausgabe.txt
354 Umwandlung von Unix UTF-8 (Unicode) nach Windows CP1252
356 unix2dos < eingabe.txt | iconv -f UTF-8 -t CP1252 > ausgabe.txt
358 Siehe auch L<http://czyborra.com/charsets/codepages.html> und
359 L<http://czyborra.com/charsets/iso8859.html>.
365 =head2 Zeichenkodierungen
367 Es gibt verschiedene Unicode-Zeichenkodierungen. Unter Unix und Linux sind
368 Unicode-Dateien typischerweise in UTF-8 kodiert. Unter Windows können
369 Textdateien in UTF-8, UTF-16 oder UTF-16 in Big-Endian-Bytereihenfolge
370 kodiert sein, liegen aber meist im Format UTF-16 vor.
374 Unicode-Textdateien können DOS-, Unix- oder Mac-Zeilenumbrüche enthalten, so
375 wie reguläre Textdateien.
377 Alle Versionen von dos2unix und unix2dos können UTF-8-kodierte Dateien
378 umwandeln, weil UTF-8 im Hinblick auf Abwärtskompatiblität mit ASCII
381 Dos2unix und unix2dos mit Unterstützung für UTF-16 können in UTF-16 kodierte
382 Dateien in Little-Endian- und Big-Endian-Bytereihenfolge lesen. Um
383 festzustellen, ob dos2unix mit UTF-16-Unterstützung kompiliert wurde, geben
384 Sie C<dos2unix -V> ein.
386 In UTF-16 kodierte Dateien werden standardmäßig in UTF-8 umgewandelt. Unter
387 Unix/Linux ist es notwendig, dass die Zeichenkodierung der Locale auf UTF-8
388 gesetzt ist. Mit dem Befehl locale(1) können Sie herausfinden, wie die
389 Zeichenkodierung der Locale eingestellt ist. In UTF-8 formatierte
390 Textdateien werden von Windows und Unix/Linux gleichermaßen unterstützt.
392 Die Kodierungen UTF-16 und UTF-8 sind vollständig kompatibel, daher wird bei
393 der Umwandlung keinerlei Text verlorengehen. Sollte bei der Umwandlung von
394 UTF-16 in UTF-8 ein Problem auftreten, beispielsweise wenn die
395 UTF-16-kodierte Eingabedatei einen Fehler enthält, dann wird diese Datei
398 Wenn die Option C<-u> verwendet wird, wird die Ausgabedatei in der gleichen
399 UTF-16-Kodierung wie die Eingabedatei geschrieben. Die Option C<-u>
400 verhindert die Umwandlung in UTF-8.
402 Dos2unix und unix2dos bieten keine Option zur Umwandlung von UTF-8-Dateien
405 Umwandlungen im ISO- und 7bit-Modus funktionieren mit UTF-16-Dateien nicht.
407 =head2 Markierung der Bytereihenfolge
409 Unicode-Textdateien unter Windows haben typischerweise eine Markierung der
410 Bytereihenfolge (BOM), da viele Windows-Programme (zum Beispiel Notepad)
411 solche BOMs standardmäßig hinzufügen. Weitere Informationen hierzu finden
412 Sie auf L<http://de.wikipedia.org/wiki/Byte-Reihenfolge>.
414 Unter Unix haben Textdateien üblicherweise keine BOM. Es wird stattdessen
415 angenommen, dass Textdateien in der Zeichenkodierung entsprechend der
416 Spracheinstellung vorliegen.
418 Dos2unix kann nur dann erkennen, ob eine Datei UTF-16-kodiert ist, wenn die
419 Datei eine BOM enthält. Ist dies nicht der Fall, nimmt dos2unix an, dass es
420 sich um eine Binärdatei handelt.
422 Verwenden Sie die Optionen C<-ul> oder C<-ub>, um eine UTF-16-Datei ohne BOM
425 Dos2unix schreibt in der Voreinstellung keine BOM in die Ausgabedatei. Mit
426 der Option C<-b> schreibt Dos2unix eine BOM, wenn die Eingabedatei ebenfalls
429 Unix2dos schreibt in der Voreinstellung eine BOM in die Ausgabedatei, wenn
430 die Eingabedatei ebenfalls eine solche Markierung hat. Verwenden Sie die
431 Option C<-r>, um die BOM zu entfernen.
433 Dos2unix und unix2dos schreiben immer eine BOM, wenn die Option C<-m>
436 =head2 Unicode-Beispiele
438 Umwandlung von Windows UTF-16 (mit BOM) nach Unix UTF-8
440 dos2unix -n eingabe.txt ausgabe.txt
442 Umwandlung von Windows UTF-16LE (ohne BOM) nach Unix UTF-8
444 dos2unix -ul -n eingabe.txt ausgabe.txt
446 Umwandlung von Unix UTF-8 nach Windows UTF-8 mit BOM
448 unix2dos -m -n eingabe.txt ausgabe.txt
450 Umwandlung von Unix UTF-8 nach Windows UTF-16
452 unix2dos < eingabe.txt | iconv -f UTF-8 -t UTF-16 > ausgabe.txt
456 Aus der Standardeingabe lesen und in die Standardausgabe schreiben:
461 a.txt umwandeln und ersetzen, b.txt umwandeln und ersetzen:
464 dos2unix -o a.txt b.txt
466 a.txt im ascii-Modus umwandeln und ersetzen:
470 a.txt im ascii-Modus umwandeln und ersetzen, b.txt im 7bit-Modus umwandeln
473 dos2unix a.txt -c 7bit b.txt
474 dos2unix -c ascii a.txt -c 7bit b.txt
475 dos2unix -ascii a.txt -7 b.txt
477 a.txt aus dem Mac- in das Unix-Format umwandeln:
479 dos2unix -c mac a.txt
482 a.txt aus dem Unix- in das Mac-Format umwandeln:
484 unix2dos -c mac a.txt
487 a.txt unter Beibehaltung des Zeitstempels umwandeln:
492 a.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben:
494 dos2unix -n a.txt e.txt
496 a.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben, wobei e.txt den
497 gleichen Zeitstempel erhält wie a.txt:
499 dos2unix -k -n a.txt e.txt
501 a.txt umwandeln und ersetzen, b.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt
504 dos2unix a.txt -n b.txt e.txt
505 dos2unix -o a.txt -n b.txt e.txt
507 a.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben, a.txt umwandeln und
508 ersetzen, b.txt umwandeln und ersetzen, d.txt umwandeln und das Ergebnis
509 nach f.txt schreiben:
511 dos2unix -n c.txt e.txt -o a.txt b.txt -n d.txt f.txt
513 =head1 REKURSIVE UMWANDLUNG
515 Verwenden Sie dos2unix zusammen mit den Befehlen find(1) und xargs(1), um
516 Textdateien in einem Verzeichnisbaum rekursiv umzuwandeln. Um beispielsweise
517 alle *.txt-Dateien im aktuellen Verzeichnis und dessen Unterverzeichnissen
518 umzuwandeln, geben Sie Folgendes ein:
520 find . -name *.txt |xargs dos2unix
528 Die primäre Sprache wird durch die Umgebungsvariable LANG festgelegt. Diese
529 Variable besteht aus mehreren Teilen: Der erste Teil besteht aus zwei
530 Kleinbuchstaben, die den Sprachcode angeben. Der zweite Teil ist optional
531 und bezeichnet den Ländercode in Großbuchstaben, vom davor stehenden
532 Sprachcode durch einen Unterstrich getrennt. Der dritte Teil ist ebenfalls
533 optional und gibt die Zeichenkodierung an, vom Ländercode durch einen Punkt
534 getrennt. Einige Beispiele für Standard-POSIX-Shells:
536 export LANG=de Deutsch
537 export LANG=de_DE Deutsch, Deutschland
538 export LANG=de_AT Deutsch, Österreich
539 export LANG=es_ES Spanisch, Spanien
540 export LANG=es_MX Spanisch, Mexiko
541 export LANG=en_US.iso88591 Englisch, USA, Latin-1-Zeichenkodierung
542 export LANG=en_GB.UTF-8 Englisch, GB, UTF-8-Zeichenkodierung
544 Eine vollständige Liste der Sprachen und Ländercodes finden Sie im
546 L<http://www.gnu.org/software/gettext/manual/gettext.html#Language-Codes>
548 Auf Unix-Systemen erhalten Sie mit dem Befehl locale(1) spezifische
549 Informationen zu den Spracheinstellungen.
553 Mit der Umgebungsvariable LANGUAGE können Sie eine Prioritätenliste für
554 Sprachen übergeben, die Sie durch Doppelpunkte voneinander trennen. Dos2unix
555 gibt LANGUAGE vor LANG den Vorzug, zum Beispiel bei Deutsch vor
556 Niederländisch: C<LANGUAGE=de:nl>. Sie müssen zunächst die Lokalisierung
557 aktivieren, indem Sie die Variable LANG (oder LC_ALL) auf einen anderen Wert
558 als »C« setzen, bevor Sie die Liste der Sprachprioritäten nutzen
559 können. Weitere Informationen finden Sie im Gettext-Handbuch:
560 L<http://www.gnu.org/software/gettext/manual/gettext.html#The-LANGUAGE-variable>
562 Falls Sie eine Sprache auswählen, die nicht verfügbar ist, erhalten Sie die
563 Standardmeldungen in englischer Sprache.
567 =item B<DOS2UNIX_LOCALEDIR>
569 Durch die Umgebungsvariable DOS2UNIX_LOCALEDIR wird LOCALEDIR während der
570 Kompilierung übergangen. LOCALEDIR wird verwendet, um Sprachdateien zu
571 finden. Der GNU-Standardwert ist C</usr/local/share/locale>. Die Option
572 B<--version> zeigt das verwendete LOCALEDIR an.
574 Beispiel (POSIX-Shell):
576 export DOS2UNIX_LOCALEDIR=$HOME/share/locale
584 Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben. Bei aufgetretenen Systemfehlern wird der
585 letzte Systemfehler zurückgegeben. Für alle anderen Fehler wird 1
588 Der Rückgabewert ist im stillen Modus stets 0, außer wenn fehlerhafte
589 Befehlszeilenoptionen verwendet werden.
593 L<http://de.wikipedia.org/wiki/Textdatei>
595 L<http://de.wikipedia.org/wiki/Wagenr%C3%BCcklauf>
597 L<http://de.wikipedia.org/wiki/Zeilenumbruch>
599 L<http://en.wikipedia.org/wiki/Unicode>
603 Benjamin Lin - <blin@socs.uts.edu.au> Bernd Johannes Wuebben (mac2unix mode)
604 - <wuebben@kde.org>, Christian Wurll (add extra newline) -
605 <wurll@ira.uka.de>, Erwin Waterlander - <waterlan@xs4all.nl> (Maintainer)
607 Projektseite: L<http://waterlan.home.xs4all.nl/dos2unix.html>
609 SourceForge-Seite: L<http://sourceforge.net/projects/dos2unix/>
613 file(1) find(1) iconv(1) locale(1) xargs(1)